Straßenbauer mit Leib und Seele

René Weis eröffnen sich nach seiner Ausbildung am Bau ausgezeichnete Karrierechancen.

René Weis - Strassenbauer mit Leib und Seele.

Freiburg. Schon als Kind hat er davon geträumt, Straßenbauer zu werden. René Weis, 20 Jahre alt, hat in seiner Jugend häufig an Wochenenden und in den Ferien beim Baugeschäft in der Nachbarschaft ausgeholfen und sich dabei eine Menge Berufspraxis erworben. Heute ist er Geselle beim Bauunternehmen Christian Pontiggia Tief- und Straßenbau in Waldkirch. Nach seinem Hauptschulabschluss im heimatlichen Simonswald im Schwarzwald hatte er zunächst an der Berufsfachschule in Freiburg die mittlere Reife erworben und gleichzeitig das erste Ausbildungsjahr für die Bauberufe absolviert. Im Anschluss erlernte er zwei Jahre lang den Straßenbauerberuf. Trotz seiner schon während der Schulzeit erworbenen Praxiserfahrung hat er während der Ausbildung viel Neues gelernt – so zum Beispiel das Pflastern mit Natursteinen. „Meine Lehre hat mir sehr viel Spaß gemacht – mein Beruf ist genau das, was ich machen möchte“ – aus seiner Stimme klingt die Begeisterung heraus. Die moderne Bautechnik, die Verkehrswege, die großen Kanäle, die Baumaschinen faszinieren den jungen Gesellen.

Nach Abschluss seiner Gesellenprüfung ist für René Weis die Tätigkeit als Straßenbauer alles andere als Routine: „Auf der Baustelle erwarten mich jeden Tag neue Situationen und Herausforderungen – das macht die Arbeit so interessant.“ In seinem Betrieb ist er keiner Kolonne zugeteilt, sondern wechselt als „Springer“ häufig zwischen verschiedenen Baustellen. Vom Straßenbau und Asphaltbau über den Tief- und Kanalbau bis hin zur Straßensanierung sowie dem Pflasterbau und Wegebau reicht das Tätigkeitsfeld seines Unternehmens. „Das Schöne an meinem Beruf ist, dass ich am Abend sehen kann, was ich gemacht habe“, stellt er fest. Auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen auf der Baustelle ist für ihn eine sehr positive Erfahrung. Und bei Kälte und schlechtem Wetter? „Regen und Schnee machen mir nichts aus – dagegen gibt es passende Kleidung“, betont René Weis.

Sehr erfolgreich verlief für den engagierten Nachwuchsstraßenbauer die Teilnahme an den praktischen Leistungswettbewerben der Handwerksjugend. Schon beim Wettbewerb auf Handwerkskammerebene errang er Platz eins und qualifizierte sich damit für den Landeswettbewerb. Im September 2015, bei der Landesausscheidung im Komzet Bau Bühl, konnte Weis dann bei der anspruchsvollen Wettbewerbsaufgabe – es ging um das Pflastern einer Verkehrsinsel mit kniffligen Vorgaben im Hinblick auf Gestaltung und Oberflächenneigung – sein ganzes Können unter Beweis stellen. Neben der präzisen Ausführung nach den Vorgaben des Plans war dabei auch sinnvolle und ökonomische Arbeitsorganisation gefragt. Nach dem mehrstündigen schweißtreibenden Wettbewerb sowie der Begutachtung durch die Jury stand das Urteil fest: René Weis hatte als bester Teilnehmer Platz 1 errungen. „Ich wollte gewinnen und habe Alles gegeben“, erklärt er rückblickend seinen Erfolg. Neben der Auszeichnung als Landessieger erhielt der angehende Straßenbauer zusätzlich den Kronimuspreis, der ihm als erfolgreichsten südbadischen Absolventen der praktischen Straßenbauer-Gesellenprüfung verliehen wurde. Beim Bundeswettbewerb, der im November 2015 in Krefeld stattfand, erreichte der sympathische Schwarzwälder einen beachtlichen 6. Rang.

Angespornt durch die Auszeichnungen bei den Jugendwettbewerben plant Weis nun seine berufliche Zukunft. Ab September 2016 wird er die Meisterschule in Reutlingen besuchen, wo er sich im Rahmen von berufsbegleitendem Blockunterricht ein Jahr lang auf die abschließende Meisterprüfung vorbereitet. „Ich möchte zunächst noch weitere Berufserfahrung als Geselle erwerben und anschließend als Meister in meinem Betrieb arbeiten“, erklärt Weis. Da in der Bauwirtschaft qualifizierte Fach- und Führungskräfte sehr gefragt sind, stehen ihm viele Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten offen. Bei den vielen Chancen, die sich ihm bieten, steht für ihn jedoch eines fest: Der Straßenbauerberuf ist seine Leidenschaft und er möchte auch künftig in diesem spannenden Tätigkeitsfeld arbeiten.