Das Nationalteam formiert sich

Die Vorbereitungen auf die EuroSkills 2018 sind gestartet

Vom 26.-28. September 2018 finden in Budapest, Ungarn, die EuroSkills 2018 statt. Auch in diesem Jahr ist das Nationalteam Deutsches Baugewerbe mit am Start, das in vier Disziplinen die deutschen Bauberufe vertritt.

Die EuroSkills 2018

80.000 Besucher, 500 Teilnehmer, 39 Berufe, 28 Nationen: Das sind die EuroSkills 2018, die Ende September in der ungarischen Hauptstadt Budapest stattfinden. Alle zwei Jahre werden die europaweiten Berufswettbewerbe ausgetragen, zuletzt 2016 in Göteborg, und wechseln sich so mit der Durchführung der WorldSkills ab. Natürlich darf die Baubranche dabei nicht fehlen: Für die EuroSkills 2018 treten junge Handwerker aus den Berufen Maurer, Betonbauer, Fliesenleger und Stuckateur im Nationalteam des Deutschen Baugewerbes an.

5 junge Nachwuchshandwerker kämpfen in 4 Gewerken um die Medaillen

Im Maurerhandwerk geht Christoph Rapp (21) aus Schemmerhofen, Baden-Württemberg, um die begehrten Medaillen ins Rennen. Bereits beim nationalen Bundeswettbewerb 2016 wurde Rapp Deutscher Meister der Maurer und stieß dann Anfang 2017 zum Nationalteam des Deutschen Baugewerbes. Bei den WorldSkills 2017 in Abu Dhabi stand er als Ersatzteilnehmer bereit. Flankiert wird er von zwei Maurermeistern als Trainer, die selbst eine breite Erfahrungsbasis für internationale Berufswettbewerbe aufweisen: Sowohl Jannes Wulfes (22) aus Harsum, Niedersachsen, als auch Sebastian Wichern (26) aus Deinstedt-Malstedt, Niedersachsen, können auf erfolgreiche WorldSkills- bzw. EuroSkills-Teilnahmen zurückblicken. Neu im Trainerteam sind Kevin Schulz, aus Niederbarnim, Brandenburg, und Ralph Schmitz, aus Trier, Rheinland-Pfalz.

In Budapest am Start sind auch Timo Schön (22) aus Nürnberg und Medin Murati (21) aus Memmingen, Bayern. Die Betonbauer stehen bereit, ihre erfolgreiche Teilnahme bei den WorldSkills fortzusetzen – in Abu Dhabi gewannen sie in der Disziplin „Concrete Construction Work“ die Silbermedaille, nur knapp hinter dem Team aus Österreich. Schön wurde bereits 2015 Deutscher Meister der Betonbauer und schließt derzeit die letzten Prüfungen zum Meister ab. Auch Murati will nach der EuroSkills-Teilnahme die Meisterschule besuchen. Trainer der beiden ist Josef Leberle, Ausbildungsmeister im Ausbildungszentrum der Bauinnung Nordschwaben.

Cedric Knöpfle (21), Fliesenleger aus Löffingen, Baden-Württemberg, hat sich als Deutscher Meister in seinem Berufsstand bewährt und tritt nun bei den EuroSkills als Teilnehmer des Nationalteams an. In einem dreitätigen Auswahlwettbewerb setzte er sich zudem gegen drei starke Mitbewerber durch. Knöpfle schloss den nationalen Berufswettbewerb 2016 mit der Bestplatzierung ab. Für die WorldSkills in Abu Dhabi stand er als Ersatzmann parat – nun repräsentiert er das deutsche Bauhandwerk in der ersten Reihe. Das Coaching im Ausbildungszentrum Geislingen der Bauwirtschaft Baden-Württemberg übernimmt Fliesenlegermeister Roland Filkorn.

Kandidat der Stuckateure ist Alexander Schmidt (21) aus Adelshofen, Bayern. Nachdem er bei den Deutschen Meisterschaften 2016 den zweiten Platz erzielte, nahm er als Ersatz-Teilnehmer bei den WorldSkills in Abu Dhabi teil und setzte sich nun im Ausscheidungswettbewerb der Stuckateure für die EuroSkills 2018 durch. Trainer und internationaler Experte ist Josef Gruber, Ausbildungsmeister im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer Mittelfranken. Schmidt blickt ehrgeizig nach Budapest: „Ich sehe es als Vorteil an, dass ich bei den WorldSkills 2017 dabei war – ich weiß, was auf mich zukommt und freue mich auf den Wettkampf in Budapest!“

Botschafter für das Baugewerbe

„Diese jungen Bauhandwerker sind Botschafter für das überaus erfolgreiche System der dualen Ausbildung in Deutschland“, kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), die Vorbereitungen auf die EuroSkills. Der ZDB ist der Träger des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes und koordiniert die Trainingsphasen. Da die Durchführung der Wettbewerbe von großem medialen Interesse begleitet werden, lassen sich so auch junge Menschen wieder verstärkt für das Baugewerbe begeistern – in Zeiten des drohenden Fachkräftemangels ein wichtiges Instrument zur Nachwuchsförderung.