Hervorragende Zukunftschancen durch Ausbildung am Bau

Infotage Bauausbildung präsentieren Vorteile der Bauberufe

„Die Arbeit am Bau ist täglich eine neue, spannende Herausforderung. Keine Baustelle gleicht der anderen. Man muss sein Handwerk beherrschen, flexibel sein und schnell Lösungen finden können!“, betonte Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden, anlässlich der Infotage Bau am 25. und 26. Oktober 2016 in den Ausbildungszentren des Verbandes in Karlsruhe und Mannheim. Das Interesse an der Veranstaltung war groß: Fast 500 Schüler und Lehrer besuchten an beiden Tagen die Ausbildungszentren. Mit Begeisterung nutzten sie dabei die zahlreichen Möglichkeiten, ihr handwerkliches Geschick selbst auszutesten.

Im Rahmen der Infotage wird den Besuchern klar: Die Bau-Lehrlinge haben hervorragende Zukunftschancen. In den kommenden 15 Jahren werden altersbedingt rund ein Drittel der gewerblich Beschäftigten in den Ruhestand gehen. „Die Aufstiegsmöglichkeiten sind vielfältig.“, so Oliver Geiss, Zentrumsleiter des Ausbildungszentrums Bau in Karlsruhe. Und auch die Bezahlung ist überdurchschnittlich gut, bereits während der Ausbildung. Ein Lehrling im Baugewerbe erhält im ersten Lehrjahr durchschnittlich 755 Euro, im zweiten Jahr 1.115 Euro und im dritten Jahr 1.400 Euro brutto pro Monat.

Auch der Arbeitsalltag auf der Baustelle hat sich aufgrund der ständigen technischen Weiterentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert. Längst gehört der Einsatz komplexer Maschinen und digitaler Technik zum Alltag auf der Baustelle. „Heute ist in der Baupraxis weniger Muskelkraft, sondern umfangreiches Fachwissen, das stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden muss, gefragt.“, erklärte Stefan Münich, Zentrumsleiter des Ausbildungszentrums Bau in Mannheim.

Um eine hohe Qualität der Ausbildung zu gewährleisten, bietet die Bauwirtschaft ihren Nachwuchskräften – zusätzlich zur betrieblichen Ausbildung und zum Unterricht in der Gewerbeschule – eine ergänzende praktische Unterweisung in allen berufsspezifischen Fertigkeiten, die in überbetrieblichen Ausbildungszentren stattfindet. Die Ausbildung verläuft in zwei Stufen. Stufe 1 umfasst im ersten Lehrjahr die berufliche Grundausbildung. Im zweiten Jahr steht die berufsbezogene Ausbildung im Vordergrund. Anschließend kann in einer Prüfung die Qualifikation als Hochbau-, Ausbau- oder Tiefbaufacharbeiter erworben werden. Im dritten Lehrjahr (Stufe 2) durchläuft der Auszubildende eine besondere Fachbildung und Spezialisierung im gewählten Bauberuf. Am Ende des dritten Ausbildungsjahres erfolgt dann die Abschlussprüfung als Geselle.

Nach der dreijährigen Ausbildung können engagierten Fachkräfte, nach einer entsprechenden Fortbildung, Vorarbeiter, Polier oder Meister werden. Wer die Voraussetzungen erfüllt und am Ball bleibt, kann es sogar bis zum Bauingenieur bringen. Eine zusätzliche Perspektive stellt der Schritt in die Selbständigkeit dar.

Insgesamt wurden im Ausbildungsjahr 2015/2016 in Baden-Württemberg rund 5.700 Nachwuchskräfte in den Bauberufen ausgebildet.

Die Infotage Bau in den Ausbildungszentren Karlsruhe und Mannheim fanden im Rahmen des landesweiten Infotages Bauausbildung Baden-Württemberg statt.

Wer sich für eine Ausbildung am Bau interessiert und die Infotage verpasst hat, findet nähere Informationen auf der Homepage der Ausbildungszentren: www.abz-nordbaden.de.